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Wann ist Vatertag in Italien und wie feiern die Italiener Festa del Papa

Wird der Vatertag in Italien ebenfalls Ende Mai gefeiert? Während viele Länder weltweit den Vatertag an unterschiedlichen Daten feiern, meist im Juni, hat Italien eine ganz eigene, tief verwurzelte Tradition. Der italienische Vatertag, bekannt als Festa del Papà, ist eng mit einer der bedeutendsten Figuren der katholischen Tradition verbunden. Zu verstehen, wann und wie Italiener diesen Tag feiern, bietet einen wunderbaren Einblick in das reiche kulturelle Erbe des Landes – eine Verbindung aus religiöser Bedeutung, familiären Werten und natürlich köstlichem Essen.

Wann ist Vatertag in Italien?

Im Gegensatz zu Ländern wie dem Vereinigten Königreich oder den USA, wo das Datum des Vatertags variiert, wird der Vatertag in Italien jedes Jahr am 19. März gefeiert. Dieses Datum ist kein Zufall – es fällt mit dem Fest des heiligen Josef (San Giuseppe) zusammen, dem Ehemann der Jungfrau Maria und dem irdischen Vater Jesu. Die katholische Kirche begeht diesen Tag als La Festa di San Giuseppe, ein Hochfest, das den heiligen Josef als Vorbild für Vaterschaft, Demut und Familienhingabe ehrt.

Die Entscheidung, den Vatertag mit dem Josefstag zu verbinden, etablierte sich in Italien kurz nach dem Ersten Weltkrieg und wurde 1961 offiziell ein Feiertag (später zwar kein gesetzlicher Feiertag mehr, aber kulturell tief verankert). Die Feierlichkeiten haben daher nicht nur einen weltlichen, sondern auch einen spirituellen Charakter: Die Rolle des Vaters wird als heilig und unverzichtbar für das Familienleben gesehen – in Anlehnung an den beschützenden und führenden Josef.

Zum Vergleich: Der italienische Muttertag, Festa della Mamma, wird jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai gefeiert.

Süße Traditionen zum Vatertag in Italien

Keine italienische Feier kommt ohne spezielle kulinarische Genüsse aus – und Festa del Papà ist da keine Ausnahme. Die bekannteste Leckerei des Tages ist die Zeppola di San Giuseppe. Dieses köstliche Gebäck ist ein wahres Symbol des Festes und in den Tagen vor dem 19. März in Bäckereien und Haushalten im ganzen Land zu finden. Ganzjährig erhältlich sind Zeppole allerdings in Städten wie Padua im Nordosten Italiens oder in ausgewählten Pasticcerie.

Traditionell bestehen Zeppole aus einem Ring aus Brandteig, der entweder frittiert oder gebacken wird – außen goldbraun und knusprig, innen luftig und leicht. Gefüllt werden sie mit einer reichhaltigen, glatten Vanillecreme (crema pasticcera) oder – je nach Region – mit süßer Ricottacreme. Abgerundet wird das Ganze mit Puderzucker und ein oder zwei in Sirup eingelegten Amarena-Kirschen als Topping. Neben der klassischen runden Form gibt es auch regionale Varianten wie die Frittelle di San Giuseppe oder in Sizilien die weicheren Sfince di San Giuseppe, oft garniert mit kandierten Früchten und Nüssen. Das Teilen und Genießen dieser Köstlichkeiten mit der Familie ist ein zentraler Bestandteil des Tages.

Mehr als Zeppole: So feiert man den Vatertag traditionell in Italien

So verführerisch das Gebäck auch ist – im Mittelpunkt des Vatertags steht das Miteinander in der Familie. Kinder basteln meist in der Schule oder zu Hause liebevolle Karten oder kleine Geschenke, die sie ihren Vätern oder Großvätern mit Stolz überreichen. Ein gemeinsames Essen – ob selbstgekocht oder im Lieblingsrestaurant – gehört zum Ritual, ebenso wie Lachen, Gespräche und einfach Zeit miteinander verbringen.

In religiösen Familien ist der Besuch der Messe am 19. März üblich, um den heiligen Josef zu ehren. Insgesamt liegt der Fokus weniger auf großen Geschenken, sondern auf herzlichen Gesten und der gemeinsamen Zeit. Es ist ein Tag, an dem man die Liebe, Fürsorge und Führung der Väter würdigt – Werte, die das familiäre Miteinander prägen.

Die Festa del Papà ist eine wundervolle Mischung aus religiöser Bedeutung, geliebten kulinarischen Bräuchen und tiefer familiärer Verbundenheit. Der 19. März erinnert jährlich daran, wie wertvoll Väter sind – begleitet vom Duft frisch gebackener Zeppole und der Wärme der Familie. Eine typisch italienische Art, „Grazie, Papà!“ zu sagen.

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